K.-H.-Wiechers-Stiftung

Karl-Heinz und Helga Wiechers
Zwei-Siele-Museum

Die Stiftung wurde im Jahr 2011 von den Eheleuten Karl-Heinz und Helga Wiechers gegründet. 


Ihr Ziel besteht darin, ein Haus zu erwerben, in dem für das „Zwei-Siele-Museum“ geeignete Räume zur Verfügung gestellt werden können. 


Darüber hinaus sollen Fachbibliothek, Archiv und Sammlung von Karl-Heinz Wiechers in dem Haus eine Heimat finden und auch in Zukunft für wissenschaftliche Arbeit und interessierte Laien zur Verfügung stehen.

Es gelang der Stiftung im Jahr 2012, das Haus „Am Alten Hafen 1“ in Westeraccumersiel zu erwerben. 


Dabei handelte es sich um ein Kapitänshaus am ehemaligen Hafen von Westeraccumersiel, das kurz nach der Errichtung des Hafens im Jahr 1696 erbaut worden war. 

Das Gebäude enthielt noch umfangreiche originäre Substanz sowie Möbel aus der Zeit von 1700 bis 1900. 

Es lag in zentraler Lage im Ort und bot genügend Raum für alle Anforderungen der Stiftung. Das Gebäude wurde zunächst in ehrenamtlicher Arbeit von allen modernen Ergänzungen befreit, durch zahlreiche Gutachten analysiert und schließlich unter Denkmalschutz gestellt.


Unter Leitung der Architektin Luise Fauerbach-Geiken wurde ein Sanierungskonzept erstellt. Das Haus wurde mit hundertprozentiger Förderung aus Denkmalschutzmitteln und umfangreicher ehrenamtlicher Arbeit durch Vereinsmitglieder und durch Fachunternehmen unter Aufsicht der Denkmalschutzbehörde von 2017 bis 2018 saniert.


Im Winter 2018/19 wurde mit finanzieller Unterstützung durch den Museumsverein Dornumersiel, die Sparkassenstiftung Aurich-Norden sowie die Alois-Wobben-Stiftung in Aurich und in ehrenamtlicher Arbeit das Museum im Haus eingerichtet und am 7.4.2019 eröffnet.

Karl Heinz Wiechers

„Vieles in Bewegung gesetzt“


Gedenkfeier in Dornum: Karl-Heinz Wiechers zum 90.Geburtstag

Presse-Info 13.02.2018


Am 6. Februar 2018 hätte Karl-Heinz-Wiechers (1928–2011) seinen 90. Geburtstag gefeiert. 

Schon zu Lebzeiten war der Dornumersieler eine Legende. Seine Leistungen für die Region lassen sich kaum in wenige Worte fassen. 2009 wurde sein vielfältiges Engagement mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bereits 1995 ehrte ihn die „Ostfriesische Landschaft“ mit dem Upstalsboom-Taler. Grund genug für den Museumsverein Dornumersiel e.V., dessen Mitbegründer Wiechers war, das Andenken seines langjährigen Vorsitzenden im Februar zu würdigen. Den passenden Rahmen für die Gedenkfeier bot das Wasserschloss zu Dornum.


Hier begrüßte Enno Wilters, Vorsitzender des Museumsvereins, ein gespanntes Publikum im gut besuchten Rittersaal: „Wiechers hat vielen von uns sehr viel gegeben. Und er hat vieles in Bewegung gesetzt.“ 

Nach dem Abitur in Norden studierte Wiechers in Göttingen und Hamburg. In der Hansestadt wirkte Wiechers lange Zeit als Direktor des Goethe-Gymnasiums und Dozent der Musikhochschule.

Trotz seiner Hamburger Lehrtätigkeit blieb er seiner Heimat verbunden. Nach seiner Pensionierung kehrte er mit seiner Frau Helga nach Dornumersiel zurück. Zwei Dinge kennzeichneten Karl-Heinz Wiechers vor allem: das Interesse an der Geschichte, speziell der Seefahrt, und die Liebe zur Musik. In etlichen Publikationen erhellte er die Historie Ostfrieslands. Überregionale Bedeutung erlangte seine dreibändige Schifffahrtsgeschichte „Und fuhren weit übers Meer“. 


Von 1995 bis 2003 leitete er den Kirchenchor Dornum und den gemischten Chor „Eenigkeit“ Fulkum.

Anhand von Tagebüchern und weiteren Aufzeichnungen gab Laudator Axel Heinze erhellende Einblicke in Karl-Heinz Wiechers’ Welt: Was treibt einen jungen Mann aus dem Küstendorf in die Weltstadt und wieder zurück? „Für mich war er in mancher Beziehung rätselhaft: aufgewachsen in einer völlig ländlichen Region, zielstrebig seinen Weg gegangen bis zum gymnasialen Schulleiter in Hamburg, wissenschaftlich interessiert in zahlreichen Bereichen, ein begeisterter Lehrer, unermüdlicher Forscher im Bereich der Musik, der Literatur und der Segelschifffahrt und schließlich der Heimatkunde“, so Axel Heinze.

Und weiter: „Karl-Heinz war der geborene Lehrer, wie er bereits in seiner Heimat erkannt hatte. Er war auf diesem Weg in gewaltige Höhen gestiegen, aber er war auch dorthin zurückgekehrt, wo er herstammte und wo er gebraucht wurde. 

Deshalb war seine Entscheidung richtig, nach Dornum zurückzukehren. Hier hatte er seine Impulse empfangen, die sein Leben bestimmt hatten, hier konnte er mit seinem Wissen und seiner Erkenntnis vieles leisten.“ Er habe sich für die Restaurierung der Dornumer Holy-Orgel eingesetzt und dieses Ziel auch erreicht. 

„Aber es blieb nicht dabei. Er hat auch die ‚Dornumer Orgelkonzerte bei Kerzenschein‘ initiiert, die heute noch weitergeführt werden und die Dornum weit über die Grenzen Ostfrieslands hinaus bekannt gemacht haben.“

Schließlich kam Wiechers selbst zu Wort: Möglich machte dies der TV-Beitrag „De Weg na Huus“, eine Erzählung von und mit Karl-Heinz Wiechers, die der NDR 1981 in dessen Haus aufgezeichnet hatte. 

Der Text fußt auf einer wahren Begebenheit, die sich Weihnachten 1866 zugetragen hatte: 

Tjark Evers, ein junger Seemann aus Baltrum, will zu Weihnachten seine Familie überraschen. Im dichten Nebel wird er aber statt auf der Insel auf einer Sandbank abgesetzt. Als er erkennt, dass er verloren ist, schreibt er einen Abschiedsbrief, den er einer Zigarrenkiste anvertraut. Die Kiste wird später auf Wangerooge angespült, der Leichnam des Seemanns nie gefunden. In seiner plattdeutschen Fassung hatte Wiechers die tragische Geschichte detailreich und lebendig ausgekleidet und fürs Fernsehen „freihändig“ vorgetragen.

„Ein sprachlicher Genuss“, wie Enno Wilters befand: „Karl-Heinz Wiechers ist auch ein Denkmal für die ostfriesische Sprache.“

Stimmig untermalt wurde die Gedenkfeier von Musiker Helge Plavenieks. Große Beachtung fand dessen Eigenkomposition „Ich bin Tjark Evers von Baltrum“. 


Der Eintritt zur Veranstaltung war frei, gegen Spende für den Förderverein der Realschule.

Vorstand


Helga Wiechers

Tel.: 04933-2713 

E-Mail: helga.wiechers2@ewetel.net


Axel Heinze

Tel.: 04971-2523

E-Mail: axel.heinze@gmx.de


Axel Krause

Tel.: 04933-878735

E-Mail: krauseaxel@web.de


Stiftungsrat


Gundula Behrends

Tel.: 04933-591

E-Mail: johann.behrends5@ewetel.net


Dipl.-Ing. Luise Fauerbach-Geiken

Tel.: 004917-77797288

E-Mail: planung@pglr.de


Volker Karkutsch

Tel.: 04933-8124

E-Mail: irida.karkutsch@ewetel.net


Hans Köhlke

Tel.: 04936-8283

E-Mail: mail2koe@web.de


Uwe Caspers

Tel.: 04933-1764

E-Mail: uwe.caspers2@ewetel.net


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